2:1-Sieg in Bremen: Wolfsburg bleibt auf Kurs Königsklasse

dpatopbilder - VfL-Torjäger Wout Weghorst (M) sorgte beim Wolfsburger in Bremen für die Vorentscheidung. Foto: Carmen Jaspersen/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen.

von THOMAS EßER

Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner bejubelte den Abpfiff mit einem lauten Schrei und klatschte dann freudig mit seinen Spielern ab.

Mit viel Kampfgeist und dank Tormaschine Wout Weghorst hat der VfL einen Riesenschritt in Richtung Champions League gemacht. Durch den 2:1 (2:1)-Sieg am Samstag bei Werder Bremen festigten die Niedersachsen nicht nur Rang drei. Weil Borussia Dortmund nur 2:2 in Köln spielte, baute Wolfsburg seinen Vorsprung auf den fünftplatzierten BVB auf komfortable acht Punkte aus.

«Wir haben heute alles in die Waagschale geworfen», sagte Wolfsburgs Mittelfeld-Ass Maximilian Arnold. Der 26-Jährige, der für nicht wenige Wolfsburger in die Nationalmannschaft gehört, zählte wieder zu den Besten seines Teams. «Schlussendlich haben wir das Spiel verdient gewonnen», stellte er zurecht fest. Dass er von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die anstehenden Länderspiele nominiert wurde, mache ihn «ein bisschen enttäuscht», sagte Arnold bei Sky.

Für Wolfsburg war es der achte Liga-Sieg in den vergangenen zehn Spielen. «Wir sind wieder in der Spur», sagte Glasner – vor zwei Spieltagen hatte der VfL 1:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim verloren.

Werders Joshua Sargent per Eigentor in der 9. Minute und Weghorst (42.) erzielten im Weser-Stadion die Treffer für Wolfsburg. Das Tor von Kevin Möhwald (45.) war für Bremen zu wenig. Werder liegt mit 30 Punkten weiter im Mittelfeld. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz kann am Sonntag auf sieben Punkte schrumpfen. «Es war ein unglücklicher Nachmittag für uns», sagte Werders Coach Florian Kohfeldt und sprach von einem «ordentlichen Auftritt» seiner Grün-Weißen.

Ein gefährlicher Freistoß reichte dem VfL, um in Führung zu gehen. Arnold flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Bremens Stürmer Sargent den Ball unglücklich mit dem Kopf erwischte und seinem Torwart Jiri Pavlenka keine Chance ließ. Für Sargent war es das erste Eigentor im 63. Bundesligaspiel.

Nach dem 1:0 erarbeiteten sich die Wolfsburger Vorteile und hielten den SVW vom eigenen Tor weg. «Bravo», rief Glasner nach einem gewonnenen Zweikampf von Verteidiger Kevin Mbabu und wiederholte den Ausdruck der großen Zufriedenheit kurz darauf. Noch mehr gefreut hätte sich der Österreicher, wenn sein Topstürmer seine erste Großchance zum 2:0 genutzt hätte. Weghorst zielte nach einer knappen halben Stunde aus spitzem Winkel aber nicht genau genug.

In einer turbulenten Schlussphase der ersten Hälfte machte es der Niederländer besser. Weghorst nutzte einen Fehler der Gastgeber im Spielaufbau zu seinem 17. Saisontor. Damit stellte er seinen persönlichen Saison-Torrekord ein und erzielte zudem seinen insgesamt 50. Bundesligatreffer. «Ich habe das Ziel auf 20 gesetzt», sagte er nach dem Spiel beim TV-Sender Sky. «Das bleibt das Ziel und das hoffe ich zu erreichen.» Mit Bezug zur Champions League sagte Weghorst: «Das ist noch ein langer Weg.»

Werder gab sich auch dem zweiten Gegentor nicht geschlagen. Noch vor der Pause gelang Möhwald der Anschluss. Wer nach dem Seitenwechsel nun aber mit Bremer Offensivpower gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Die besseren Chancen hatte Wolfsburg. Weghorst und Mbabu verpassten eine Vorentscheidung (62.). So blieb es auf dem Spielfeld eng, an der Seitenlinie wurde es hitzig. «Ein bisschen Respekt da drüben», forderte Glasner von der Bremer Bank, nachdem es zum wiederholten Mal laut geworden war. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, weil Werder vorne zu harmlos blieb. Nach dem Spiel gaben sich Glasner und Kohfeldt die Hand, der Ärger an der Linie war vergessen.

Bildquelle:

  • Werder Bremen – VfL Wolfsburg: dpa

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