Czaja (FDP): Nacht-Beleuchtung des Brandenburger Tors prüfen

Sebastian Czaja, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Foto: Monika Skolimowska/dpa

BERLIN – Zum Energiesparen stellt Berlins FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja die nächtliche Beleuchtung des Brandenburger Tores und anderer bekannter Bauwerke infrage. «Der Bund und der Senat müssen ernsthaft prüfen, inwieweit zum Beispiel Sehenswürdigkeiten in Berlin nur noch bis 00.00 Uhr angestrahlt werden könnten und man dadurch Energieeinsparungen erzielt», sagte Czaja. Er plädierte dafür, dabei zwischen sicherheitsrelevanten und ästhetischen Beleuchtungen zu differenzieren.

«Wir haben viele sicherheitsrelevante Objekte wie Unterführungen, die nachts beleuchtet werden müssen», sagte er. Aber: «Wieso muss der Funkturm nach 00.00 Uhr noch von unten angestrahlt werden? Weitere Beispiele sind das Rote Rathaus, das Brandenburger Tor, die Siegessäule, das Rathaus Charlottenburg», so Czaja. Er stelle auch die Frage: «Muss die Reichstagskuppel die ganze Nacht beleuchtet sein? Ich mache da mal ein Fragezeichen.»

Solche Maßnahmen könnten ein Vielfaches an Einsparungen mit sich bringen, meinte der FDP-Politiker. «Was wir von den Bürgern erwarten, muss der Staat auch bei sich selbst leisten.» Deshalb erwarte er, dass dies ernsthaft geprüft werde. Angesichts gedrosselter und womöglich bald ausbleibender Gaslieferungen aus Russland sowie explodierender Energiepreise wird in Deutschland breit über Einsparmöglichkeiten diskutiert. Der Berliner Senat hat dafür eine Taskforce eingerichtet.

Bildquelle:

  • Sebastian Czaja: dpa

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.