Berlin – Bundesinnenminister Thomas de Maizière will sich im Fall eines Wahlsieges der Union dafür einsetzen, dass der Familiennachzug von Flüchtlingen über März 2018 hinaus ausgesetzt wird. «Ich wäre dafür», sagte der CDU-Politiker der «Heilbronner Stimme».
Die Bundesregierung hatte den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus für zwei Jahre ausgesetzt, um eine neuerliche Überforderung der Kommunen bei der Versorgung zu vermeiden. Die Regelung gilt bis zum März kommenden Jahres.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstag erklärt, sie wolle in diesem Jahr keine neuen Entscheidungen über den Familiennachzug treffen. Das werde sie sich «Anfang nächsten Jahres anschauen». Wer einen vollen Schutzstatus habe, könne jetzt schon Ehepartner und Kinder zu sich holen, «das müssen wir jetzt erst einmal umsetzen».
Spekulationen, wonach 2018 alleine 390.000 Syrer berechtigt sein könnten, ihre Familien nach Deutschland nachzuholen, könne er nicht bestätigen, sagte de Maizière. Aber die Zahlen seien «gewaltig». «Wir schätzen auf jeden Flüchtling einen, der über Familiennachzug kommen wird.» (dpa)
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