Deutsche geben in der Corona-Krise weniger Geld aus – außer für Autos und Möbel

ARCHIV - Eine Frau geht nach dem mehrwöchigen, coronabedingten Lockdown mit Einkaufstaschen durch das Herold-Center in Norderstedt. Foto: Markus Scholz/dpa

Die Corona-Krise hat den privaten Konsum in Deutschland stark gedrosselt. Die Haushalte gaben im vergangenen Jahr preisbereinigt 5,0 Prozent weniger aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Das war der stärkste Rückgang seit 1970 und unterscheidet sich fundamental vom Verbraucherverhalten in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, als der private Konsum weniger zurückging und die deutsche Volkswirtschaft stützte.

Vor allem während der ersten Jahreshälfte gingen die Ausgaben in fast allen Bereichen zurück. Im ersten Lockdown entfielen unter anderem Kosten für Bahn- und Flugreisen genauso wie für Restaurantbesuche. Lediglich für Nahrungsmittel und Getränke gaben die Menschen mehr Geld aus. Im Gesamtjahr stieg dieser Posten um 6,3 Prozent.

Im zweiten Halbjahr wuchs aber die Bereitschaft, langlebige Konsumgüter anzuschaffen. Dazu zählen Autos, Möbel oder größere Elektrogeräte. Nach einem Rückgang um 8,5 Prozent in der ersten Jahreshälfte wurden im zweiten Halbjahr 7,8 Prozent mehr ausgegeben als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hier dürfte auch die vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer eine Rolle gespielt haben, vermuteten die Statistiker.

Bildquelle:

  • Konsum: dpa

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