Es gibt Hoffnung: Immer mehr Bundesländer öffnen die Türen für Touristen – eine Übersicht

ARCHIV - Geschlossene Strandkörbe stehen auf dem fast menschenleeren Strand in Timmendorfer Strand an der Ostsee. Ab dem 17. Mai dürfen Geimpfte sowie Genesene und Getestete unter strengen Vorgaben in ganz Schleswig-Holstein in Beherbergungsbetrieben übernachten. Foto: Christian Charisius/dpa

BERLIN – Werden die deutschen Stränge im Urlaub für urlaubshungrige Bürger und Familien geöffnet? Es scheint so. Immer mehr Bürger lassen sich impfen, die Zahl der Neuinfektionen sinkt, verschiedene Bundesländer beginnen bereits jetzt mit ersten Öffnungen für Touristen. TheGermanZ hat eine Übersicht zusammengestellt.
Was wird in diesem Jahr aus dem Urlaub? Darüber machen sich viele Menschen in Deutschland in Zeiten der Pandemie noch weit mehr Gedanken als sonst.

SCHLESWIG-HOLSTEIN: Im nördlichsten Bundesland ist der Tourismus bereits am 19. April angelaufen – allerdings regional begrenzt. Mit strikten Vorgaben ging es in der Schleiregion um Schleswig und Kappeln sowie in Eckernförde los. Nordfriesland legte am 1. Mai los, Sylt und die anderen Inseln inklusive. Büsum in Dithmarschen als Modellprojekt startet am 10. Mai, das Modellprojekt Lübecker Bucht am 8. Mai. Voraussetzung für die Modellprojekte sind Corona-Inzidenzen stabil unter der Marke von 100 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner. Gäste müssen mit frischem Negativ-Test kommen und diesen am Zielort binnen weniger Tage wiederholen. Und bald zieht das ganze Bundesland nach: Ab dem 17. Mai dürfen gegen das Coronavirus Geimpfte ebenso wie Genesene und Getestete unter strengen Vorgaben landesweit in Beherbergungsbetrieben übernachten, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch bekanntgab.

NIEDERSACHSEN: Von der kommenden Woche an gibt es in Gebieten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 eine Öffnung des Tourismus – die soll allerdings bis mindestens Ende Mai auf Einwohner Niedersachsens beschränkt bleiben. Sie können dann wieder in Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen einchecken, gekoppelt ist das an negative Schnelltests oder einen Impfnachweis. Über zwei Wochen hinweg solle zunächst geschaut werden, wie sich der Lockerungsschritt bewähre, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Hannover. Eine weitergehende Öffnung des Tourismus für Gäste jenseits des Landes könne dann in die nachfolgende Corona-Verordnung eingearbeitet werden, die vom 31. Mai an greift.

MECKLENBURG-VORPOMMERN: Seit Mittwoch dürfen vollständig Geimpfte aus anderen Bundesländern als Tagestouristen kommen oder ihre Zweitwohnung aufsuchen. Ansonsten gilt der Lockdown bis 22. Mai, wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte. Eine Woche vorher wolle das Kabinett beraten, wie es danach weitergeht. Ziel sei eine Inzidenz von etwa 50, erst dann solle es für Tourismus und Gastronomie als ersten Schritt Modellregionen wie in Schleswig-Holstein geben, um zu erproben, was sich bewährt.

BAYERN: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte am Dienstag an, Urlaub im Freistaat zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai in Regionen mit niedrigen Corona-Infektionszahlen wieder zu erlauben. In Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 sollen demnach Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen dürfen.

HAMBURG: Anders sieht es in der Hansestadt aus: In Hamburg ist Tourismus weiter und auf unbestimmte Zeit unzulässig. Der rot-grüne Senat mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an der Spitze gilt als sehr streng bei der Umsetzung der Corona-Einschränkungen. Entsprechend sind Ferienwohnungen und Hotels für Privatreisende weiterhin geschlossen.

BERLIN: Auch in der Bundeshauptstadt ist noch nicht angekündigt, die Hotels bald zu öffnen, wenn die Inzidenz unter 100 liegt. Aus Sicht des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) ist eine bundesweite Absprache zu Urlaubsmöglichkeiten in den Sommerferien unverzichtbar. Wenn alles gut laufe, sollten touristische Angebote aber auch in Berlin zum Sommer hin wieder eine Rolle spielen. Zu Pfingsten ist – genau wie in Brandenburg – in der Überlegung, die Außengastronomie zu öffnen.

BADEN-WÜRTTEMBERG: Angesichts einer leicht sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz hat die Landesregierung vorsichtig Hoffnung auf geöffnete Biergärten und Hotelbereiche in den Pfingstferien in weniger belasteten Regionen gemacht. Er könne sich vorstellen, dass dies an Pfingsten in Städten und Kreisen möglich sei, in denen Corona-Infektionszahlen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen niedrig seien, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und betonte das geringere Ansteckungsrisiko im Freien. Verbunden seien denkbare Lockerungen dann mit entsprechender Teststrategie und der Vorlage des Impfausweises für vollständig Geimpfte.

Bildquelle:

  • Timmendorfer Strand: dpa

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