EU verlängert Vertrag mit Astrazeneca nicht

ARCHIV - Trotz des Neins zu einer Vertragsverlängerung äußerte sich EU-Industriekommissar Thierry Breton positiv über die Wirksamkeit des Astrazeneca-Vakzins: «Das ist ein guter Impfstoff.» Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild

PARIS/BRÜSSEL – Die EU hat nach den Worten von Industriekommissar Thierry Breton ihren Impfstoffvertrag mit dem Hersteller Astrazeneca nicht über Juni hinaus verlängert.

Das sagte der Franzose im Radiosender France Inter. «Wir haben die Bestellung nicht über den Monat Juni hinaus erneuert», sagte er auf eine Frage zu Astrazeneca. «Wir werden sehen. Wir schauen, was passiert.» Breton äußerte sich jedoch positiv zur Qualität des Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers. «Das ist ein guter Impfstoff», sagte er. In Frankreich gibt es in der Bevölkerung Vorbehalte gegen den Impfstoff.

Ein Kommissionssprecher stellte auf Anfrage klar, dass es bei Astrazeneca zunächst um die Erfüllung des geltenden Vertrags gehe. Die Firma ist mit Lieferungen an die EU sehr im Rückstand. «Wir halten uns aber alle Optionen offen, um uns für die nächsten Phasen der Pandemie vorzubereiten, für die Jahre 2022 und darüber hinaus.» Über Vertragsverlängerungen könne man sich jetzt nicht äußern.

Die EU-Kommission hatte erst am Samstag mitgeteilt, dass bis 2023 bis zu 1,8 Milliarden weitere Impfdosen von Pfizer/Biontech gekauft werden sollen.

Bildquelle:

  • Corona-Impfstoff von Astrazeneca: dpa

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