BERLIN – Der Bestseller-Autor („Deutschland schafft sich ab“) und ehemalige SPD-Finanzsenator von Berlin, Thilo Sarrazin, fühlt sich von seiner eigenen Partei ungerecht behandelt. Die Schiedkommision der Landespartei hatte in dieser Woche den Parteiausschluss des unbequemen Genossen bestätigt. Zuvor hatte im Juli vergangenen Jahres eine Schiedskommission der SPD im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf dem Antrag der Bundespartei auf Ausschluss des prominenten Islam-Kritikers bestätigt.
Zum aktuellen Verfahren kritisierte Sarrazin besonders SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Der habe in der mündlichen Verhandlung trotz mehrfacher Aufforderung nicht ein einziges Zitat nennen können, „um den Vorwurf des Rassismus zu belegen.“ Sarrazin gegenüber der BILD: „Ich will die SPD vor sich selbst schützen. Wenn die Partei Gesinnung vor Wirklichkeit stellt, wird sie nicht nur erfolglos sein, sondern auch Deutschland schaden.“