Habeck nannte die Turbine ein «vorgeschobenes Argument» und «fadenscheiniges Spiel» Russlands. Die Gazprom-Gesellschaft habe genügend Turbinen. Diese eine Turbine werde nicht gebraucht. Schon vor der Wartung von Nord Stream 1 hätte die Leitung voll auf 100 Prozent gefahren werden können, sagte Habeck.
Inbetriebnahme würde Abhängigkeit erhöhen
Habeck wandte sich vehement gegen die Idee, die Ostseepipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. Auf diese fertiggestellte, aber bislang nicht für den Betrieb zugelassene und US-Sanktionen unterliegende Leitung hatte auch Putin verwiesen. Habeck sagte, eine Inbetriebnahme würde nichts ändern und die Abhängigkeit von russischem Gas noch erhöhen. Putin hätte dann auch sein Ziel erreicht, Sanktionen zu brechen. «Das wäre das Hissen der weißen Fahne in Deutschland und Europa. Das sollten wir auf keinen Fall tun.»
Der Wirtschaftsminister hob zudem den Zusammenhalt in Deutschland trotz hoher Energiepreise und Inflation hervor. «Wir sind ein starkes Land», sagte Habeck. Es gebe ein starkes Zusammenspiel zwischen Menschen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. «Das wird Putin schon noch erleben, wie stark wir sind», sagte Habeck.
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- Robert Habeck: dpa