QUANTICO – Als Anfang des Jahres der amerikanische Vizepräsident JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) den Europäern den Spiegel vorhielt und ohne diplomatisches Geschwurbel Klartext redete, wo sich in unseren Ländern Gefahren auftun und was getan werden müsste, um die Defizite zu korrigieren, spendete die europäische Polit-Elite wenigstens noch höflichen Beifall, obwohl vielen der Regierungschefs und Minister die Botschaft aus Washington nicht gefiel.

Als Verteidigungsminister Pete Hegseth heute in Quantico vor den 800 höchstrangigen Militärführern der USA deutlich redete, rührte sich keine Hand, weder zur Begrüßung, noch am Schluss seine Rede. So einen offenen Affront hat es vermutlich in der Geschichte der westlichen Demokratien nie zuvor gegeben.

Hegseth, früher Fernsehmoderator bei FOX, kam schnell zur Sache

Die größte Streitmacht der Erde habe einen „jahrzehntelangen Verfall“ erlebt, der nicht zuletzt durch Aufgabe des militärischen Ethos zugunsten von Vielfalt und Inklusion unter den demokratischen Präsidenten vor Trump verursacht worden sei. Hegseth: „Törichte und rücksichtslose Politiker haben den falschen Kurs eingeschlagen, und wir haben unseren Weg verloren. Wir sind zum woke department geworden“. Damit sei nun Schluss. O-Ton: „Wir sind fertig mit diesem Scheiß.“

„Es ist völlig inakzeptabel, dicke Generäle und Admirale in den Hallen des Pentagon zu sehen“, setzt der Verteidigungsminister nach und kündigte an, dass auch für die Generalität zukünftig zwei Mal pro Jahr Fitness- und Gewichtstests Pflicht seien. Dabei gelte der „höchste männliche Standard“ und falls Frauen den nicht erreichten, „dann ist das eben so“. Bärte und auffällige Frisuren seien ebenfalls Geschichte: „Die Ära des unprofessionellen Aussehens ist vorbei.“

Das amerikanische Militär müsse aufhören, wie Zivilisten zu denken

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