Immer weniger Inlandsflüge in Deutschland

Immer weniger Deutsche wählen für Inlandsreisen die Bahn anstatt zu fliegen, zeigt ein Bericht der Flugsicherungsorganisation Eurocontrol. Foto: Thomas Banneyer/dpa

BRÜSSEL – Im deutschen Luftraum ist die Zahl der Inlandsflüge im vergangenen Jahr so stark gesunken, wie sonst kaum irgendwo in der EU. Im deutschen Luftraum wurden 38 Prozent weniger Inlandsflüge registriert als im Vor-Corona-Jahr 2019, wie die Flugsicherungsorganisation Eurocontrol berichtet.

Ähnliche Rückgänge wurden nur in Litauen (-38 Prozent) und Finnland (-35 Prozent) registriert. In Ungarn stieg die Zahl der Inlandsflüge im selben Zeitraum hingegen um 56 Prozent. Wegen des russischen Angriffskriegs sank zudem die Zahl der Inlandsflüge in der Ukraine um 87 Prozent.

Eurocontrol führt die Entwicklung auf Inlandsflugverbote in Frankreich und Österreich sowie auf ein größeres Umweltbewusstsein der Kunden zurück. Einige Länder wie Deutschland, Spanien und Österreich hätten zudem Bahn-Tickets verbilligt. In Deutschland wichen viele Kunden auf schnelle Bahnverbindungen aus.

Kaum Veränderungen in den kommenden Jahren?

Grundsätzlich erwartet Eurocontrol in seiner neuen Prognose die Rückkehr der Flugbewegungen auf das Vorkrisenniveau im Jahr 2025. Die Vorhersagen für das laufende und das nächste Jahr wurden wegen des starken touristischen Verkehrs in Südeuropa leicht angehoben. Ab 2025 ist nach Einschätzung der Lotsen beim Flugverkehr sowohl eine Stagnation als auch ein jährlicher Zuwachs von bis zu 4 Prozent möglich. Im Jahr 2029 seien dann zwischen 96 und 116 Prozent der Flugbewegungen aus dem Jahr 2019 wahrscheinlich.

Bildquelle:

  • Flughafen Köln/Bonn: dpa

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