Israel schlägt hart gegen die Hamas im Gazastreifen zurück

Ohne Pause im Einsatz gegen Ziele der Hamas.

von KLAUS KELLE

TEL AVIV – Diese Welt gerät mehr und mehr aus den Fugen. Nach einem terroristen Großangriff mit etwa 1000 Kämpfern der radikalislamischen Hamas hat Israel begonnen, hart zurückzuschlagen. In der Nachgriffen Kampfflugzeuge und Hubschrauber etwa 500 Hamas-Ziele im Gazastreifen an, und die Attacken werden unablässig fortgesetzt.

In Israel wurden inzwischen rund 700 Todesofer gezählt, mehr als 100 Menschen wurden von den Terrorkommandos als geiseln genommen – vorwiegend Frauen und Kleinkinder, Unter den Geiseln befinden sich auch Deutsche, wie inzwischen bekannt wurde.

Das israelische Verteidigungsministerium gab als Ziel der Militäroperationen aus, dafür zu sorgen, dass die Hamas niemals wieder den Gazastreifen regieren und vor allem nie wieder deratige Attacken gegen das israelische Staatsgebiet führen kann. Amerikanische Quellen haben inzwischen erkennen lassen, dass man in den kommenden 48 Stunden eine gewaltige Bodenoffensive gegen Gaza erwarte. Dazu hat Israel 100.000 Reservisten im Süden des Landes zusammengezogen.

Wird der Brandherd Naher Osten nun zum Flächenbrand?

Noch nicht erkennbar ist, ob sich andere arabische Staaten wie der Iran oder die hochgerüstete Hisbollah-Miliz im Libanon direkt in den Kampf einmischt und die Feinde Israels unterstützt. Die Vereinigten Staaten, der wichtigste Verbündete der Israelis, haben inzwichen eine Flugzeugträgergruppe losgeschickt und weitere hochmoderne Kampfjets in die Region verlegt.

Unklar ist auch, was Russland macht

Zuletzt hat der Kreml seine Aktivitäten über das bisherige Engagement auf Seiten Assads ausgeweitet – militärisch wie wirtschaftich, besonders in der Sahelzone. Andererseits ist die russische Armee durch den kräftezehrenden und verlustreichen Krieg in der Ukraine kaum mehr in der Lage, im Nahen Osten ein wirklich entscheidender Faktor zu werden. Und auf welcher seite auch? Russland unterhalt traditionell sowoh mit der Hamas als auch mit Israel gute Kontakte. Das dürfte nun nicht mehr möglich sein.

Bildquelle:

  • Luftwaffe_Israel.jpg: idf

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.