Meloni beschwört das westliche Bündnis zwischen Europa und den USA: „Europa ist nie verloren, so lange es Konservative gibt“

Italiens konservative Ministerpräsidentin Georgia Meloni

WASHINGTON DC – Europa soll sich selbst mehr um seine Verteidigung kümmern, fordert US-Präsident Donald Trump seit langem mit Nachdruck. Und um die Ukraine sollen sich die Europäer ebenfalls selbst bemühen, weil der Krieg in Europas Hinterhof stattfindet – weit weg von der Vereinigten Staaten. Viele Konservative in Europa hat das aufgeschreckt. Doch jetzt hat sich eine der engsten Trump-Verbündeten aus Europa kraftvoll zu Wort gemeldet.

Bei der alljährlichen C-PAC-Konferenz konservativer, libertärer und christlicher Aktivisten in Washington DC wurde Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni per Video live zugeschaltet. Und die amerikanische konservative Elite saß da mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck, wie die europäische Elite bei der Rede von Außenminister JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz kürzlich

Nachdem Meloni – wenig überraschend – den Linksliberalismus und woke Idologien scharf kritisiert hatte, warnte sie zunächst vor einem „Handelskrieg“ zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, mit dem Trump immer wieder unverhohlen droht.

Und dann kam sie auf das Thema Ukraine zu sprechen

»Glück hängt von Freiheit ab, und Freiheit hängt von Mut ab«, sagte Meloni. Und weiter: „Diesen Mut hat die Ukraine bewiesen!“ Sie forderte vom Westen, sich geschlossen um einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ dort zu bemühen. Der amerikanische Präsident sei dabei die entscheidende Persönlichkeit.

»Europa ist noch lange nicht verloren, und es wird auch nie verloren sein«, rief Meloni!

„Ich glaube immer noch an den Westen“, versicherte sie. „Wir verstehen das als die Überzeugung, dass Menschen gleich wertvoll sind, dass wir frei sind und stark bleiben müssen. So wie der Westen ohne die USA nicht global stark sein kann, so könne auch Amerika ohne Europa nicht stark sein.“

Sie wisse, dass einige der C-PAC-Teilnehmer Europa als weit entfernt oder sogar verloren ansähen. Und obwohl die Europäer in der Vergangenheit viele Fehler gemacht hätten, sei der Westen nur stark, wenn die USA und Europa an einem Strang ziehen und zusammenhalten. Ausdrücklich lobte die italienische Präsidentin den amerikanischen Außenminister JD Vance für seine Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Vance habe zurecht dargelegt, »dass wir, bevor wir über Sicherheit diskutieren, auch wissen müssen, was wir verteidigen«. Ohne ein starkes Europa habe aber auch Amerika große Probleme in einem Handelskrieg zum Beispiel mit China. Meloni:
»Wir brauchen nicht zu sagen, wie verflochten unsere Volkswirtschaften sind und wie die unvorhersehbaren Ergebnisse eines Handelskonflikts anderen Großmächten in die Hände spielen würden.«

Parallel hat Großbritannien angekündigt, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Zum dritten Jahrestag des Kriegsbeginns am Montag werde er „das umfangreichste Sanktionspaket gegen Russland seit den ersten Kriegstagen ankündigen“, erklärte der britische Außenminister David Lammy heute. Die Regierung von Premier Keir Starmer wolle damit Russlands Militärapparat „aushöhlen“ und Moskaus Einnahmen verringern, „die das Feuer der Zerstörung in der Ukraine schüren“.

Bildquelle:

  • Georgia_Meloni_C-PAC: c-pac screenshot

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