„Mit dem Virus leben“: Bund und Länder einigen sich auf weiteres Vorgehen in der Corona-Krise

BERLIN – Die Bundesregierung und die Länder haben sich auf ein weiteres gemeinsames Vorgehen in der Corona-Krise geeinigt. Der bestehende Lockdown wird bis zum 3. Mai beibehalten. Dann wird es eine schrittweise Lockerung geben.

Die wichtigsten Maßnahmen:

  • Geschäfte mit höchstens 800 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfen wieder öffnen, wenn Sie Hygiene-Regeln einhalten.
  • Unabhängig von der Größe dürfen Fahrrad- und Buchgeschäfte öffnen.
  • Auch Friseure dürfen am 4. Mai wieder öffnen, wenn sie strenge Hygienevorschriften einhalten.
  • Großveranstaltungen wie „Rock am Ring“ und „Wacken“, aber auch Schützen- und sonstige Volksfeste fallen mindestens bis zum 31 August aus.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte: „Wir müssen jetzt konzentriert weitermachen und deshalb hat unsere Beratung bestimmt, dass es jetzt kein falsches Vorpreschen geben darf, auch wenn die besten Absichten dahinterstehen. Sondern wir müssen verstehen, dass wir so lange mit dem Virus leben müssen, wie es keine Medikamente und insbesondere keinen Impfstoff gibt.“

Die Kanzlerin hatte zuvor vier Stunden lang mit den Ministerpräsidenten verhandelt.

Die bisherigen Kontaktbeschränkungen werden bis zum 3. Mai beibehalten. Dazu gehört ein Mindestabstand von 1,5 Metern, die Beschränkung auf zwei nicht verwandte Personen, die sich in der Öffentlichkeit bewegen.

Der Idee, ähnlich wie in südostasiatischen Ländern auch in Deutschland eine Schutzmasken-Pflicht einzuführen, scheiterte am Widerstand Merkels.

Allerdings wird empfohlen, Atemmasken beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr zu tragen.

Ganz wichtig: Ab dem 4. Mai sollen die Schulen in Deutschland schrittweise wieder geöffnet werden. Das benötige „reduzierten Gruppen“ und eine „intensive Vorbereitung“.  Vorrang haben zunächst die Schüler, bei denen Prüfungen bevorstehen. Die Bundesländer können ab sofort den Unterricht für die Abschlussklassen wieder aufnehmen. Ministerpräsidentin Manuela Scvhwesig (SPD) kündigte am Abend an, dass die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern am  27. April  wieder öffnen werden. Auch in Nordrhein-Westfalen können ab der kommenden Woche die Vorbereitungen für die Abiturprüfungen in den Gymnasien wieder anlaufen.

 

Bildquelle:

  • Bundeskanzleramt: pixabay

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren