Mit Seil am Hals hinter dem Auto hergeschleift: Der Täter sagt, es tue ihm „unendlich leid“

Straße in Hameln: Hier hatte ein Mann eine Frau mit einem Seil an die Anhängerkupplung eines Autos gebunden und rund 200 Meter weit durch Hameln geschleift. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
Hannover – Ein 39-Jähriger hat vor Gericht gestanden, dass er seine Ex-Partnerin mit einem Seil um den Hals an sein Auto gebunden hat und losgefahren ist.

Zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht Hannover ließ der Mann, der einen Migrationshintergrund hat, durch seinen Verteidiger erklären, er habe auf grausame Weise versucht, die Frau zu töten. Ihm tue unendlich leid, was er ihr und dem gemeinsamen Sohn angetan habe. Der Mann muss sich unter anderem wegen versuchten Mordes verantworten.

Das grausame Verbrechen in der niedersächsischen Kleinstadt Hameln im November hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der 39-Jährige beteuerte in seiner Einlassung, die Tat sei nicht geplant gewesen. Seile und Axt seien wegen Gartenarbeiten im Auto gewesen.

Ursprünglich habe er sich nach Rückgabe des Sohnes an die Ex-Lebensgefährtin am Tattag selbst umbringen wollen, ließ der Mann aus Eimbeckhausen, einem Ortsteil von Bad Münder, erklären.

Vor dem Mordversuch mit dem Auto soll der Angeklagte die 28-Jährige auf der Straße mit Messerstichen und Axthieben misshandelt haben. Hintergrund war demnach ein Streit um Unterhalt. Danach band er laut Anklage die Frau am Wagen fest und gab Vollgas. Das Seil löste sich nach etwa 200 Metern. Der zweijährige Sohn der beiden saß während der Tat im Wagen.

Die 28-Jährige überlebte schwer verletzt und leidet heute noch massiv unter den Folgen des Verbrechens. Sie tritt als Nebenklägerin im Prozess auf und sollte noch heute als Zeugin gehört werden.

Bildquelle:

  • Straße in Hameln: dpa

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