Steinmeier zu Besuch in Slowakei eingetroffen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt auf dem Flughafen Kosice zu einem eintägigen Besuch in der Slowakei an. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

KOSICE – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist zu einem eintägigen Besuch in der Slowakei eingetroffen. Er wurde am Mittwochmittag von der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova in der Stadt Kosice im Osten des Landes begrüßt.

Im Mittelpunkt ihrer Gespräche steht nach Angaben des Bundespräsidialamts der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Die Slowakei hat eine knapp 100 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine und fürchtet um ihre eigene Sicherheit.

Kosice, die zweitgrößte Stadt der Slowakei, ist auch eine Drehscheibe für humanitäre Hilfe für die Ukraine sowie Ankunftsort vieler Flüchtlinge aus dem Land. Die beiden Staatsoberhäupter wollen dort auch mit Vertretern humanitärer Hilfsorganisationen über die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in der Slowakei sprechen.

Steinmeier setzt mit der Reise seine Besuche an der Nato-Ostflanke fort. So war er in den vergangenen Wochen bereits in Lettland, Litauen und in Polen. In der kommenden Woche plant er einen Besuch in Rumänien.

Der Bundespräsident will den östlichen Nato-Partnern, die in direkter Nähe zur Ukraine und zu Russland liegen, signalisieren, dass sie sich auf Deutschland als Verbündeten verlassen können. In der Slowakei zeigt sich dies auch daran, dass die Bundeswehr zur Luftverteidigung zwei Staffeln des Flugabwehrraketensystems Patriot stationiert hat. Steinmeier will als erster deutscher Politiker überhaupt die Soldaten aus Husum in Schleswig-Holstein auf dem Luftwaffenstützpunkt Sliac besuchen. Vorgesehen ist auch ein gemeinsames Abendessen vor dem Rückflug.

Das Parlament der Slowakei hat für das deutsche Kontingent eine Obergrenze von 700 Soldatinnen und Soldaten gezogen. Derzeit sind dort laut Bundespräsidialamt rund 230 im Einsatz. Das Patriot-System kann gegnerische Flugzeuge, taktische ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpfen. Es hat eine Reichweite von bis zu 68 Kilometer.

Bildquelle:

  • Bundespräsident Steinmeier: dpa

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