Syrer stach im ICE unvermittelt auf seine Opfer ein

dpatopbilder - Einsatzkräfte vor der Gaststätte in Seubersdorf, in der die Bahnreisenden am Samstag kurzzeitig untergebracht wurden. Foto: Angelika Warmuth/dpa

BERLIN – Völlig unvermittelt und wahllos soll der Angreifer im ICE 928 auf Mitreisende eingestochen haben. Nach vorläufigen Informationen aus Sicherheitskreisen vom Sonntag ging dem Angriff kein Streit voraus.

Den Angaben zufolge soll der Tatverdächtige – ein 27-Jähriger, der früher in Syrien lebte und 2014 nach Deutschland gekommen war – kürzlich seinen Arbeitsplatz verloren haben. Nach einer ersten Einschätzung litt der Angreifer womöglich unter psychischen Problemen und Wahnvorstellungen.

Zum Motiv gab es am Sonntagmorgen noch keine gesicherten Erkenntnisse. Bei der Durchsuchung der Wohnung des mutmaßlichen Angreifers wurde demnach nichts auf Anhieb Verdächtiges gefunden. Der Tatverdächtige soll nach seiner Festnahme zum Motiv keine Angaben gemacht haben. Eine Auswertung der Daten seines Mobiltelefons steht wohl noch aus. Der in Deutschland als Flüchtling anerkannte Festgenommene lebte zuletzt in Passau.

In dem ICE Passau-Hamburg wureden am Samstagvormittag drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren schwer verletzt, sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Eines der Opfer konnte die Klinik nach Polizeiangaben am Samstagabend wieder verlassen.

Als Tatwaffe soll ein zusammenklappbares Messer mit einer Klingenlänge von acht Zentimetern sichergestellt worden sein. Über einen möglichen extremistischen Hintergrund der Messerattacke ist bislang nichts bekannt.

Bildquelle:

  • Messerattacke in ICE: dpa

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