Tesla empfängt Besucher im ersten Europa-Werk in Grünheide

Mancher Besucher bei Teslas Tag der offenen Tür dürfte wohl vor allem aus einem Grund gekommen sein: um einmal in einem Modell des US-Elektroautobauers zu sitzen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

GRÜNHEIDE – Wenige Wochen vor dem erwarteten Produktionsstart hat der US-Elektroautobauer Tesla sein erstes europäisches Werk der Öffentlichkeit präsentiert.

Vor der Autofabrik in Grünheide bei Berlin tummelten sich mittags Hunderte Menschen auf einer Art Volksfestplatz mit Riesenrad und Würstchenbuden. Für den Nachmittag steht ein Auftritt von Firmengründer Elon Musk auf dem Programm.

Musk hatte die Fabrik Ende 2019 angekündigt und in weniger als zwei Jahren errichtet. Dort sollen künftig etwa 12.000 Mitarbeiter rund 500.000 Elektroautos im Jahr bauen. Noch dieses Jahr will Musk die Produktion starten.

Musks umstrittene Bau-Praxis

Neben dem Autowerk entsteht eine Batteriefabrik. Musk baut mit vorzeitigen Zulassungen. Die letzte Genehmigung für das Gesamtprojekt steht noch aus. Kritiker bemängeln, dass der Industriebau teils in einem Wasserschutzgebiet entsteht.

Für den Tag der offenen Tür namens «County Fair» hatten die Behörden bis zu 9000 Menschen gleichzeitig zugelassen. Besucher konnten das Werk besichtigen und auch im Tesla Model Y probefahren, das in Grünheide produziert werden soll. Die Polizei meldete stockenden Verkehr auf Zufahrtsstraßen, aber keine größeren Probleme. Tesla hatte die Besucher aufgefordert, mit der Bahn zu kommen.

Das Autowerk vor den Toren Berlins gilt als eines der wichtigsten Industrieprojekte in Ostdeutschland. Die Errichtungskosten veranschlagte Musk ursprünglich auf 1,1 Milliarden Euro, erklärte aber zwischenzeitlich, das Budget werde überschritten. Für die Batteriefabrik steht Tesla öffentliche Förderung in Aussicht, die nach Medienberichten ebenfalls 1,1 Milliarden Euro betragen könnte.

Bildquelle:

  • Tag der offenen Tür in der Tesla Gigafactory: dpa

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