ASCHERSLEBEN – Knapp eine Woche nach ihrem Verschwinden ist eine 14-Jährige tot in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) gefunden worden. Die Polizei geht nach einer ersten Einschätzung von einem Verbrechen aus.
Die Ermittlungen zu dem Täter oder den Tätern liefen auf Hochtouren, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg mit. Die Leiche der 14-jährigen Josefine war am Nachmittag in einem Garagenkomplex entdeckt worden.
Das Mädchen war seit Donnerstag voriger Woche vermisst worden. An diesem Tag hatte sie sich nach Polizeiangaben mit ihrem Ex-Freund treffen wollen, um persönliche Gegenstände abzugeben. Gegen halb vier an diesem Tag habe sie noch mit einem anderen Bekannten telefoniert. Danach sei sie nicht mehr zu erreichen gewesen. Ihre Eltern meldeten sie später vermisst. Die Mutter hatte Suchaufrufe über die Sozialen Medien gestartet.
Die Polizei kündigte an, zunächst keine weiteren Aussagen zum Sachverhalt machen zu wollen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. «Es ist alles offen», sagte Sprecherin Ilona Wessner. Der Treffpunkt mit dem Ex-Freund und der Fundort der Leiche lägen relativ weit auseinander. Es sei bislang nicht klar, ob sich Josefine noch mit anderen Menschen getroffen hat. Der Ex-Freund war im Rahmen der Vermisstensuche bereits befragt worden. Auch er ist laut Polizei noch minderjährig.
Die Polizei sperrte den Fundort der Leiche nach Angaben von Wessner weiträumig ab. Die Tatortgruppe sei vor Ort, um Spuren in dem Garagenhof zu sichern. Der Einsatz werde vermutlich noch die ganze Nacht dauern.
Im benachbarten Sachsen hatte es Mitte September ein ähnliches Verbrechen gegeben. Eine 16-Jährige war in einem Garagenkomplex so schwer verletzt worden, dass sie starb. Als Tatverdächtiger wurde ein 15-Jähriger ermittelt. Der Teenager wurde in der Psychiatrie untergebracht.
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- Aschersleben: dpa