138 Afghanen gestern in Leipzig gelandet: 2600 weitere sitzen in Islamabad fest

Der internationale lughafen von Islamabad.

Auf dem Flughafen Leipzig/Halle ist gestern Abend eine Maschine aus dem pakistanischen Islamabad gelandet. An Bord: 138 Afghanen, die rechtsverbindliche Aufnahmezusagen von der Bundesregierung haben. Das Bundesinnenministerium teilte mit, dass unter den Passagieren 45 Kinder und Jugendliche. 76 Frauen und 62 Männer angekommen sind. Ein Sprecher des Ministeriums sagte: „Es liegen in diesen Fällen konkrete, bereits in der Vergangenheit gegebene Aufnahmezusagen Deutschlands vor. Neue Zusagen würden nicht erteilt. Er betonte, dass für die Bundesregierung die Sicherheit bei diesen Aufnahmen „oberste Priorität“ habe. Jeder der Ankömmlinge werde vor der Einreise überprüft.

Etwa 2600 angeblich besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan warten nach Angaben des Auswärtigen Amts immer noch in Pakistan auf ihre Abreise nach Deutschland. Neben früheren Ortskräften deutscher Institutionen und ihren Angehörigen sollen auch Afghanen aufgenommen werden, die Verfolgung durch die islamistischen Taliban fürchten müssen, etwa weil sie sich in der Vergangenheit als Anwälte oder Journalisten für Menschenrechte eingesetzt hätten. Politiker der CDU kritisieren das Vorhaben der abgewählten Ampel-Regierung massiv. im Koalitionsvertrag zwischen den Unionsparteien und der SPD steht dazu: „Wir werden freiwillige Bundesaufnahmeprogramme so weit wie möglich beenden (zum Beispiel Afghanistan) und keine neuen Programme auflegen.“ Konkret: Die in Islamabad wartenden ausreisewilligen Afghanen könnten nach Amtsantritt der Regieung eines Bundeskanzlers Friedrich Merz dort festsitzen.

Bildquelle:

  • Flughafen_Islamabad: depositphotos / alexeynovikov

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