Simion gewinnt rumänische Präsidentschaftswahl – absolute Mehrheit verfehlt

Fahnen von Rumänien und EU.

BUKAREST – In Rumänien hat der Rechte George Simion die erste Runde der Präsidentenwahl mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Der Europaskeptiker lag zuletzt bei etwa 41 Prozent der Stimmen. Das Ergebnis kann sich noch verschieben, weil die Erfahrung zeigt, dass die Auszählung in kleinen, ländlichen Wahllokalen zuerst abgeschlossen ist, wo die rechten ihre besten Ergebnisse einfahren. Simion folgen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen die beiden gemäßigt-linken proeuropäischen Rivalen, der frühere Senator Crin Antonescu mit 20 und der Bürgermeister der Hauptstadt Bukarest, Nicusor Dan mit etwa 21 Prozent.

Das Zentrale Wahlbüro teilte mit, dass Simion, ein Fan des US-Präsidenten Donald Trump, rund 40 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten habe.

„Wir haben zusammen Geschichte geschrieben, wir nähern uns einem hervorragenden Ergebnis“, sagte Simion im Fernsehen nach seinem Erfolg.

Die ursprüngliche Präsidentenwahl hatte bereits im November 2024 stattgefunden. Völlig aus dem Nichts hatte da der rechtsextreme Putin-Fan Calin Georgescu die meisten Stimmen erhalten. Das Verfassungsgericht stellte nach einer Überprüfung durch die Sicherheitsbehörden fest, dass Russland massiv in den Wahlkampf eingegriffen und Georgescu unterstützt hatte. Wegen belegter Unregelmäßigkeiten bei der Wahlkampffinanzierung erklärten die Richter die Wahlen daraufhin für ungültig und verboten, dass der Kreml-Mann erneut zur Wahl antreten durfte. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Georgescu.

Grund zum Aufatmen besteht indes nicht, denn Simion hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde dem Putin-Freund „Gerechtigkdeit widerfahren“ lassen und ihn vielleicht sogar den Weg ins Amt des Ministerpräsidenten ebnen.

Bildquelle:

  • Fahnen_Rumänien_EU: depositphotos

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren