BVB-Törjäger Haaland begeistert Fußball-Europa

Erling Haaland feiert das Tor zum 2:0. Foto: Bernd Thissen/dpa-Pool/dpa

DORTMUND –Gut, besser, Haaland – der Dortmunder Torgarant verzückt Fußball-Europa mit immer neuen Rekorden. Auch beim spektakulären Einzug des BVB in das Viertelfinale der Champions League pflegte der erst 20 Jahre alte Ausnahmestürmer seinen Ruf als norwegische Naturgewalt.

Mit seinen beiden Treffern zum 2:2 (1:0) gegen den FC Sevilla verbesserte er seine unübertroffene Quote auf 20 Tore in nur 14 Königsklasse-Spielen und traf als erste Profi bei vier aufeinanderfolgenden Einsätzen doppelt. «Erl ist herausragend. Das macht uns stolz, dass er den Rekord in unseren Trikot weiterführt», schwärmte Trainer Edin Terzic.

Selbst der gegnerische Trainer kommentierte die neuerliche Haaland-Show geradezu ehrfürchtig «Er wird eine Ära prägen», befand Julen Lopetegui, dessen Team schon beim 2:3 im Hinspiel drei Wochen zuvor zwei Tore des besten Champions-League-Schützen (10) der laufenden Saison hatte hinnehmen müssen.

Nicht nur Haaland, sondern auch Schiedsrichter Cüneyt Cakir sorgte für reichlich Aufregung und bereicherte mit seinem Referee-Team die Geschichte des Videobeweises um eine weitere Kuriosität. Der Türke pfiff das vermeintliche 2:0 von Haaland zurück und gab stattdessen Elfmeter für den BVB wegen eines Fouls über drei Minuten zuvor. Den Strafstoß von Haaland hielt FC-Keeper Yassine Bounou, hatte dabei aber bereits vor dem Schuss die Torlinie verlassen. Deshalb erhielt der Norweger eine zweite Chance – und traf. «Beim zweiten Elfmeter war ich schon ein wenig nervös», gestand Haaland im ersten TV-Interview bei Sky.

Dass die bärenstarken Spanier trotz des 0:2 nicht aufsteckten und nach den Treffern von Youssef En-Nesyri (69./Foulelfmeter und 90.+6) noch der Verlängerung nahe waren, erhöhte den Unterhaltungswert der Partie zusätzlich. «Es war ein geiler Fight, ein geiles Weiterkommen. Das haben wir uns verdient», urteilte BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. Die Aufregung in der dramatischen Nachspielzeit mit leidenschaftlich verteidigenden Dortmundern hätte sich Coach Terzic liebend gern erspart: «Als kleiner Junge hatte ich den großen Traum, mit Fußball alt zu werden. Jetzt habe ich das Gefühl, ich werde alt wegen Fußball.»

Bildquelle:

  • Erling Haaland: dpa

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