Über den Fall hatte das Verteidigungsministerium am 3. März die Fachpolitiker im Bundestag unterrichtet. Ein Protokoll liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. «Anhand des Datensystems könne festgestellt werden, dass die Inventur 2018 in SASPF angelegt und dann gelöscht worden sei. Eine neue Inventur sei nicht angelegt worden», wird aus der Unterrichtung zitiert.
Das interne Computersystem SASPF wird für die Inventuren benutzt. Es listet Zahlenwerte auf, die dann – im Fall von Munition – mit den tatsächlich in den Depots vorhandenen Beständen abgeglichen werden. Dabei müssen die erheblichen Fehlbestände aufgefallen sein, wenn ordnungsgemäß vorgegangen wurde. Die Löschung erschwert es, Details der Munitionswirtschaft nachzuvollziehen.
Der grüne Verteidigungspolitiker Tobias Lindner sagte dem Nachrichtenportal: «Hinweise darauf, dass es Mängel bei der Munition im KSK gab, existierten viel früher als gedacht. Die verantwortlichen Generäle des Heeres hätten früher hellhörig werden müssen.»
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- Kommando Spezialkräfte KSK: dpa