HOCHHEIM – Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) ist am Samstag tot an einer ICE-Strecke im Main-Taunus-Kreis aufgefunden worden. Die Ermittler gehen nach der „Auffindesituation vor Ort sowie technischer und kriminalwissenschaftlicher Auswertungen und Untersuchungen“ von einem Selbstmord des Politikers aus, der als möglicher Nachfolger von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) galt.
Bouffier zeigt sich in einer ersten Erklärung „fassungslos und geschockt“ vom Tod Schäfers. Unterdessen kochen die Gerüchte über das Motiv des Suizids hoch. Angeblich soll es einen Abschiedsbrief Schäfers geben. Ministerpräsident Bouffier äußerte sich inzwischen dazu:
„Wir müssen heute davon ausgehen, dass er sich große Sorgen machte. Große Sorgen vor allen Dingen darum, ob es gelingen könne, die riesigen Erwartungen in der Bevölkerung –insbesondere der finanziellen Hilfen – zu erfüllen. Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben. Er fand offensichtlich keinen Ausweg mehr. Er war verzweifelt und ging von uns.“
Auf dem Onlineportal der FAZ wurde kurzzeitig aus dem Abschiedbrief Schäfers zitiert, wo von „Aussichtslosigkeit“ in Bezug auf die Lösung der wirttschaftlichen Probleme Deutschlands die Rede war.
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