Ist die anschwellende Kritik an den Massenimpfungen vielleicht doch begründet?

Gastbeitrag von DIPL CHEM. DR. CHRISTIAN STEIDL

BERLIN – „Covidioten“, „Verschwörungstheoretiker“, „Coronaleugner“, „Corona-RAF“: Viele Schmähbegriffe haben die Regierenden für die Bürgerinnen und Bürger entwickelt, die den Corona-Impfungen kritisch gegenüberstehen. Nun gibt der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, zu, dass es im zeitlichen Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung einige Fälle von Thrombosen mit teilweise tödlichem Ausgang gibt. Hat die vermeintliche „Corona-RAF“ also vielleicht doch Recht? Und was würde das für den Umgang mit den Corona-Infektionen bedeuten?

Im Januar und Februar diesen Jahres gab es etwa so viele gemeldete Impfnebenwirkungen wie in den zehn Jahren davor. Über eine gehäufte Anzahl von Todesfällen in Altenheimen nach den Impfungen gab es zahlreiche Meldungen in der Regionalpresse und in den sozialen Medien. Das Paul-Ehrlich-Institut, das RKI und das Gesundheitsministerium wiegelten ab. Die verschiedenen Impfungen seien sicher, gleichwertig und die Nebenwirkungen entsprächen denen von anderen Impfungen. Woher kommt die sensationelle Kehrtwende, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag verkündete? Begründet wurde sie damit: „Es müssen erst die impfenden Ärztinnen und Ärzte informiert sowie die Impflinge selbst über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden.“ Der Staat sei dazu gegenüber jedem Bürger rechtlich verpflichtet. Impfschäden ohne vorherige Aufklärung könnten zu rechtlichen Konsequenzen führen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn der Staat über die Risiken informiert und sich Menschen trotzdem impfen lassen, können sie den Staat im Falle von Impfschäden nicht auf Schadensersatz verklagen.

Aber Impfschäden durch AstraZeneca können nur entstehen, wenn die Impfungen mit diesem Impfstoff wieder gestartet werden. Ob es dazu kommt, wird von der Detailprüfung der Thrombosefälle und der anderen Impfschäden abhängen. Wenn man bedenkt, dass man bisher keinen besonderen Fokus auf die Prüfung von Impfschäden gelegt hat und man gestorbene Senioren lieber schnell als „Coronatote“ beerdigt hat, wird jetzt nach dem offiziellen Eingeständnis des Paul-Ehrlich-Instituts, dass die Bedenken gegen die Impfung vielleicht doch keine reine Verschwörungstheorie sind, die Anzahl der gemeldeten Impfgeschädigten und Impftoten sicher steigen. Und dann wird man auch bei den anderen Impfstoffen – von denen noch kürzlich behauptet wurde, sie seien „gleich gut“ (ergo: „gleich schlecht“) – die Komplikationen etwas genauer prüfen.

Was könnte bei dieser Prüfung zu Tage treten? Die nun offiziell bestätigten Thrombosefälle deuten darauf hin, dass die Theorie von Prof. Sucharit Bhakdi (ehem. Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Mainz) stimmen könnte. Er befürchtet, dass die mRNA oder DNA der Impfstoffe von den Zellen der Blutgefäßwände aufgenommen wird und diese dann das virale Spike Protein S herstellen und absondern. Dadurch könnten sie von den „natürlichen Killerzellen“ unseres Immunsystems als „Feind“ identifiziert und zerstört werden. Dies würde dann Schäden in der Wand der Blutgefäße hervorrufen, was – wie bei einer Verletzung – eine Blutgerinnung auslöst. Blutgerinnsel können zum Verschluss von Blutgefäßen führen, was medizinisch als „Thrombose“ bezeichnet wird. Das kann zu Kopf- und Gliederschmerzen, Schlaganfällen und Herzinfarkten führen. Das passt gut zu den berichteten Impfkomplikationen. Beim natürlichen Abbau von Blutgerinnsel entstehen Proteine, die als „D-Dimere“ bezeichnet werden und in einer Blutprobe analytisch nachgewiesen werden können. Daher ruft Prof. Bhakdi in einem Video alle Ärzte dazu auf, die Konzentration der D-Dimere im Blut von Geimpfen zu bestimmen.

Eine andere Sorge erklärt der Impfexperte Dr. Geert Vanden Bossche in einem Video: Ein Impfstoff dürfe nur vorbeugend eingesetzt werden und nicht inmitten eines verbreiteten Infektionsgeschehens – vor allem nicht bei so stark mutierenden Coronaviren. Die Impfung führe dazu, dass sich unser Immunsystem auf das vom mRNA- bzw. DNA-Impfstoff kodierte Spike S Protein konzentriert und damit aktuell im Umlauf befindliche Coronamutanten mit modifizierten Spike S Protein-Varianten schlechter bekämpfen kann. Diese Theorie würde die gehäuften Corona-Ausbrüche in Altenheimen kurz nach der Impfung erklären.

Dr. Vanessa Schmidt-Krüger, Biologin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin, erläutert im Corona-Ausschuss die Gefahren durch die Lipid-Nanopartikel, die als Transportsystem für die RNA der Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna verwendet werden. Die in Nanolipide verpackte mRNA wird besonders gut in die Wandzellen kleiner Blutgefäße aufgenommen und kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Welche Folgen hätte es, wenn sich die Einschätzungen der Experten als zutreffend herausstellen sollten? Dann müssten alle Impfungen dauerhaft gestoppt werden. Und dann macht es keinen Sinn mehr, den Lockdown „so lange fortzusetzen, bis alle geimpft sind“. Dann steht man vor der Alternative „1. Lockdown für immer“ oder „2. Lockdown sofort aufheben“. Aktuelle Umfragen deuten an, dass es wohl eine klare Mehrheit für die Option 2 geben würde. Jens Spahn erklärte Mitte März 2020, Gerüchte über einen angeblich geplanten Lockdown seien „Fake News“ und im Herbst 2020 versicherte er, dass man „dazu gelernt“ habe und es nicht nochmals einen Lockdown geben werde. Er hat sich dann halt der Mehrheitsmeinung der Runde von Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten angeschlossen, damit die Regierung nach außen hin ein geschlossenes Bild abgibt. Möglicherweise kehrt Jens Spahn jetzt im März 2021 quasi wieder zu seiner Position vom März 2020 zurück. Es stehen spannende Tage bevor.

 

Bildquelle:

  • Corona_Impfung_3: pixabay

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