Ku-Klux-Klan – Rassismus unter weißen Kapuzen

David Duke, früherer Ku-Klux-Klan-Führer und ehemaliger Abgeordneter des Repräsentantenhauses von Louisiana, bei der Kundgebung von Rechtsextremisten und Neonazis in Charlottesville. Foto: Shaban Athuman

Bei nächtlichen Überfällen trugen Mitglieder weiße Kutten mit Kapuzen und verbreiteten mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken. 1882 wurde die Organisation für verfassungswidrig erklärt und aufgelöst.

Vor gut 100 Jahren – 1915 – erfolgte die Neugründung bei Atlanta (Georgia). Der Klan soll um 1925 vier Millionen Mitglieder gezählt haben. Auch unter dem Namen «Knights of the Great Forest» (Ritter des großen Waldes) ging er gegen Menschen anderer Hautfarbe und religiöse Minderheiten vor. 1944 wurde der Bund erneut aufgelöst, diesmal wegen Steuerschulden. Er nahm seine Aktivitäten aber nach wenigen Jahren erneut auf.

Nach Aufhebung der Rassentrennung in den 1960er Jahren erhielt der Klan wieder Zulauf. Bei Mordanschlägen und Bombenexplosionen seiner Aktivisten auf die schwarze Bürgerrechtsbewegung wurden mehrere Menschen getötet. Seit den 1990er Jahren greift der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden an.

Nach Schätzungen zählt der Ku-Klux-Klan in den USA heute bis zu 8000 Mitglieder in mehreren unabhängigen Gruppen, die unter seinem Namen auftreten. Sie knüpften Kontakte zu Rechtsextremisten im Ausland. Die «Europäischen weißen Ritter vom brennenden Kreuz» (European White Knights of the Burning Cross) gelten als Ableger auch in Deutschland.

Bildquelle:

  • David Duke: dpa

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