Nur noch drei ungeschlagene Teams in der European League of Football

Defensive Back Oman Williams tanzt die Centurions aus.

von HENDRIK MÜLLER

HAMBURG – In der European League of Football (ELF) wurde am Wochenende der vierte Spieltag abgeschlossen. Viele Teams zeigten starke Leistungen und deklassierten ihre Gegner. Trotzdem haben nur noch drei der 17 Teams eine weiße Weste.

Rhein Fire gewinnt das nordrhein-westfälische Derby gegen den alten Rivalen

Rhein Fire trat in Köln gegen die Cologne Centurions an. Es war ein Spiel, bei dem im Voraus bereits feststand, wer gewinnen würde. Es ging nur noch darum, wie hoch der Sieg ausfallen würde. Letztendlich war es ein deutlicher Sieg, wie die meisten erwartet hatten. Zum wiederholten Mal hatte der Quarterback von Rhein Fire einen unglaublich guten Tag mit sechs Touchdown-Pässen. Jeweils zwei davon konnte der amerikanische Wide Receiver Nathaniel Robitaille und sein französischer Kollege Anthony Mahoungou fangen. Die anderen beiden Touchdowns erzielten der Fullback Patrick Poetsch und der Wide Receiver Jannik Lörcks.

Auch die Runningbacks Sergej Kendus und Daniel Rennich lieferten einige spektakuläre Szenen. Die Defensive schaffte es außerdem, den talentierten Wide Receiver Paul Lenhardt aus dem Spiel zu nehmen und auch der neue Quarterback der Centurions, Judd Erickson, stand ständig unter Druck. Das Spiel endete mit 42:0 für Rhein Fire vor 4.460 Zuschauern, was einen neuen Rekord in Köln bedeutet.

Der Sieg hatte aus Fire Sicht aber auch einen harten Preis. Die Stammspieler Nathaniel Robitaille und Linebacker Martin Pinter verletzten sich schwer. Eine Diagnose steht noch aus, doch es kann von einem Saisonaus für beide ausgegangen werden.

Western Conference Tabelle

Rhein Fire 4-0
Frankfurt Galaxy 2-1
Hamburg Sea Devils 2-2
Cologne Centurions 1-3
Paris Musketeers 1-3

Wien dominierte seinen Gegner

Die Leipzig Kings waren zu Gast im Wiener Stadion Hohe Warte und traten vor 3.493 Zuschauern an. Die Chancen für die Sachsen waren von Beginn an sehr gering, was sich auch im Spielverlauf zeigte. Die Vienna Vikings traten als geschlossenes Team auf und taten das, was sie am besten können – den gegnerischen Star aus dem Spiel nehmen. Am vergangenen Samstag war der amerikanische Runningback Steve McShane das Ziel, der zwar oft den Ball erhielt, aber kaum Raum hatte, um sich zu entfalten. Der Kings-Quarterback Kenyatte Allen bediente dauerhaft und krampfhaft seinen Lieblingspartner, aber ohne spürbaren Erfolg. Erst beim Stand von 40:0 wurden auch nationale Wide Receiver gesucht und gefunden, um wenigstens noch ein paar Punkte zu machen. Auf Leipziger Seite konnte Leander Winter glänzen, der zwar nur fünfmal den Ball bekam, aber wichtige Yards erzielte und einen Touchdown-Pass fing.

Auf der anderen Seite erzielten die Vikings sechs Touchdowns, einen Safety und ein Field Goal. Mit Runningback Flo Wegan stach ebenfalls ein Homegrown-Spieler besonders heraus und hatte 19 Läufe für 139 Yards und ein Touchdown erzielt.

Allerdings gab es auch in diesem Spiel, welches mit 47:14 endete, massive Verletzungen. Auf Seiten der Kings verletzten sich Paul Meißner und William James. Es bleibt abzuwarten, wie schwerwiegend die Verletzungen sind und wie es für die Spieler weitergeht.

Eastern Conference Tabelle

1. Vienna Vikings 3-0
2. Panthers Wrocław 3-1
3. Berlin Thunder 2-2
4. Leipzig Kings 2-2
5. Prague Lions 0-3
6. Fehérvár Enthroners 0-4


Das Duell der Giganten in der Central Conference

Das Spiel der Raiders Tirol gegen das Franchise Stuttgart Surge im Gazi Stadion war ein spannendes Aufeinandertreffen. Obwohl es wenige Punkte gab, war der hochdramatische 3:6-Sieg der Surge alles andere als langweilig. Beide Teams hatten starke Verteidigungen, und die Offensiven mussten durch einzelne Geniestreiche versuchen zu Punkten. Auf Seiten der Surge überzeugten Quarterback Reilly Hennessey sowie die Wide Receiver Yannic Mayr und Louis Geyer. Letzterer erzielte auch den einzigen Touchdown des Spiels. Doch die Stars des Spiels waren woanders zu finden. Der Defensive Lineman Sercan Vadar sackte Raiders Quarterback Christian Strong gleich zweimal und Linebacker Sasan Jelvani brachte Strong für 15 Yards Raumverlust ebenfalls zu Boden. Defensive Back Goran Zec fing eine wichtige Interception und verhinderte einen möglichen punktereiche Spielzug der Raiders. Doch auch die Defensive der Raiders war stark, aber ihre Offensive konnte nicht helfen, um das Spiel zu gewinnen.

Die Fans feuerten ihre Teams bis zur letzten Minute an, mit gemischten Gefühlen, da jede Aktion spielentscheidend sein konnte. Das knappe Spiel hatte auch seine Nachteile – Raiders Star Runningback Sandro Platzgummer verletzte sich und ist für die Saison ausgefallen, genau wie der Surge Runningback Asnnel Robo.

Tabelle der Central Conference

1. Stuttgart Surge 3:0
2. Raiders Tirol 3-1
3. Munich Ravens 2:1
4. Barcelona Dragons 2-2
5. Seamen Milano 1-2
6. Helvetic Guards 0-4

Fazit
Die European League of Football hat ein massives Problem wenn es um Spannung geht. Fünf bis sechs Teams heben sich in der Spitze ab und deklassieren ihre Gegner. Hier sollten die Verantwortlichen schnellsten reagieren, wenn sie ihr TV Puplikum nicht verlieren wollen.

Bildquelle:

  • RheinFire_Centurions: werner thorenz

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