Russland: 2000 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos

dpatopbilder - Überall in Russland gehen Menschen gegen den Krieg auf die Straße - viele werden festgenommen, wie hier eine Frau in St. Petersburg Ende Februar. Foto: Dmitri Lovetsky/AP/dpa

MOSKAU – Bei erneuten Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland Bürgerrechtlern zufolge rund 2000 Menschen festgenommen worden.

Jeweils mehr als 200 Menschen seien am Sonntag im sibirischen Nowosibirsk und in Jekaterinburg am Ural in Gewahrsam genommen worden, teilte die Organisation Owd-Info auf Telegram mit. Das Team des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny veröffentlichte auf Youtube Videos – darunter eines von einer Gruppe älterer Frauen, die «Nein zum Krieg!» rufen.

In Moskau verunglückte am Nachmittag Behördenangaben zufolge ein Gefangenentransporter, in dem 24 festgenommene Demonstranten und 5 Polizisten saßen. Neun Menschen seien verletzt worden, hieß es – darunter sechs Zivilisten. Bilder in sozialen Netzwerken zeigten ein völlig zerstörtes Fahrzeug. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.

Die russischen Behörden haben die Kundgebungen nicht genehmigt und gehen immer wieder hart gegen kremlkritische Demonstranten vor. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden im flächenmäßig größten Land der Erde laut Owd-Info bereits mehrere Tausend Menschen festgenommen.

Bildquelle:

  • Festnahme in St. Petersburg: dpa

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