NEW YORK – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump haben sich heute im Trump Tower in New York zu einem Gespräch getroffen.
Nach dem Treffen äußerte sich Trump verhalten optimistisch im Hinblick auf ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine. Es sei ein „kompliziertes Puzzle“ zu lösen, aber „wir werden das hinbekommen“. Die Aussage, er werde nach Wiedereinzug ins Weiße Haus den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, gehört seit Monaten zum Repertoire Trumps bei Kundgebungen und in Fernseh-Talkshows. Er hatte sich dabei aber auch immer wieder zurückhaltend bis ablehnend in Bezug auf die umfangreiche amerikanische Waffenhilfe für das angegriffene Land gezeigt und Selenskyj gedrängt, „einen „Deal“ mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu vereinbaren.
Trump hatte in seiner ersten Amtszeit (2016-2020) bereits amerikanische Waffen zur Verteidigung an die Ukraine liefern lassen, nachdem Russland völkerrechtswidrig 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte. Auch heute bekräftigte Trump, er habe „ein sehr gutes Verhältnis“ zu Selenskyj, ebenso wie „zu Präsident Putin“. Selenskyj konterte an dieser Stelle vor den Medienvertretern trocken, er hoffe, sein Verhältnis zum amerikanischen Gastgeber sei das bessere.
„Wir werden mit beiden Seiten arbeiten und versuchen, das zu lösen“, sagte Trump. „Ich denke, wir können etwas hinbekommen, das für beide Seiten gut ist.“
Selenskyj hatte vor der Begegnung mit dem Ex-Präsidenten erklärt, sie teilten den „gemeinsamen Standpunkt“, dass der Krieg enden müsse. Trump sagte, es sei eine „Ehre, den Präsidenten bei uns zu haben“. Die Beziehung zwischen ihm und Selenskyj sei „großartig“.
Selenskyj ist derzeit zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in den USA. In Washington traf er sich auch mit US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris, der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.
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