3 x Lewandowski: FC Bayern überrollt den VfB Stuttgart mit 4:0 in Unterzahl

Robert Lewandowski (M) war der gefeierte Mann beim Bayern-Sieg gegen Stuttgart. Foto: Matthias Schrader/AP POOL/dpa

MÜNCHEN – Robert Lewandowski schnappte sich nach dem Abpfiff den Spielball als Trophäe für seinen Tore-Dreierpack und stapfte sehr zufrieden Richtung Kabine.

In Unterzahl hat Tabellenführer Bayern München angeführt von seinem Torjäger-Phänomen bei der erfolgreichen Einstimmung auf den Bundesliga-Gipfel in Leipzig den Offensiv-Turbo gezündet. Nach dem mächtigen 4:0 (4:0) am Samstag gegen einen defensiv überforderten VfB Stuttgart geht der deutsche Fußball-Serienmeister mit vier Punkten Vorsprung auf Verfolger und Titelrivale RB Leipzig ins direkte Duell nach der Länderspielpause.

«Ich freue mich, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Die Rote Karte hat uns aufgeweckt», kommentierte Lewandowski. Nach dem Platzverweis für Abwehrspieler Alphonso Davies (12. Minute) drehten die Münchner brutal auf und schlugen durch Lewandowski (17./23./39.) und Serge Gnabry (22.) gnadenlos zu. Trainer Hansi Flick sprach seinem Team nach dem dem 40. Sieg in seinem 50. Bundesligaspiel «ein Riesenkompliment» aus. «Bayern ist in der Lage, dich in ein paar Minuten mit drei Toren zu bestrafen», sagte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo. Seine Mannschaft habe in Überzahl «Lehrgeld gezahlt».

Lewandowski erhöhte mit dem Dreierpack seine Saisonausbeute auf 35 Treffer. Damit übertraf der 32-jährige Pole seine Bestmarke von 34 Toren aus der vergangenen Spielzeit. Der 40-Tore-Rekord von Gerd Müller aus dem Jahr 1972 ist für Lewandowski ganz nah. «Es ist immer eine große Challenge, auch für den Kopf, immer bereit zu sein, immer hungrig auf die Tore und die Situationen zu sein», sagte er bei Sky.

Der Weltfußballer hätte sogar noch Tor Nummer 36 erzielen können, ja müssen. Aber nach einer präzisen Vorlage von Benjamin Pavard vergab er freistehend (63.). Der Ball rutschte Lewandowski über den Spann. Er ist halt doch ein Mensch und keine Maschine. Nach 70 Minuten beendete Flick den Arbeitstag von Lewandowski vorzeitig.

Der bislang so starke Aufsteiger aus Stuttgart zahlte in der Allianz Arena Lehrgeld. Die Schwaben begannen bei der Jagd nach ihrem 750. Bundesligasieg mit dem 18 Jahre alten Startelf-Debütanten Naouirou Ahamada im Mittelfeld forsch. Die Gäste bestimmten die ersten Minuten. Und nach einem heftigen Tritt von Davies auf den Fuß von Wataru Endo zückte Schiedsrichter Daniel Schlager nach Hinweis des Video-Assistenten und eigener Betrachtung der Szene Rot. Zunächst hatte der Bayern-Verteidiger nur die Gelbe Karte erhalten. In Leipzig wird neben Davies auch Jérôme Boateng (5. Gelbe) gesperrt fehlen.

Kurz danach vergab Sasa Kalajdzic in Überzahl eine große Kopfballchance für die Schwaben. «Die Chance hätten wir nutzen sollen», haderte Matarazzo. Der Platzverweis stachelte eher eher die Bayern an, die in ihrem 1900. Bundesligaspiel ohne den erkälteten Joshua Kimmich antreten mussten. Innerhalb von sechs Minuten war die Partie war entschieden. Gnabry bediente Lewandowski – 1:0.

Die neben Lewandowski herausragenden Thomas Müller und Leroy Sané zauberten danach eine Kombination auf den Rasen, die Gnabry abschloss – 2:0. Und nach Müllers Flanke konnte Lewandowski ungestört einköpfen – 3:0. Die VfB-Abwehr agierte konfus. Besonders Waldemar Anton stand neben sich, was Lewandowski beim 4:0 ein weiteres Mal bestrafte.

Zum klaren Pausenrückstand kam für die Stuttgarter auch noch eine Verletzung von Wamangituka, der nach einem Zweikampf mit David Alaba in die Kabine humpelte. Er erlitt wohl eine schwere Knieverletzung. «Wir haben Sorge um ihn», sagte Sportdirektor Sven Mislintat.

Nach der Pause bemühten sich die Gäste um Ergebniskorrektur – jedoch erfolglos. Die Angriffe der Bayern, oft jetzt als Konter, waren stets gefährlicher. Aber im Abschluss waren sie nicht mehr so konsequent, sonst wäre es ein richtig krachendes Schützenfest geworden.

Bildquelle:

  • FC Bayern München – VfB Stuttgart: dpa

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