Entsetzen über erneute brutale Angriffe auf U-Bahnhöfen in Berlin

Die Polizei sucht mit diesem Fahndungsfoto den unbekannten Tatverdächtigen. Foto: Polizei Berlin

Der Angriff am Alexanderplatz ereignete sich in der Nacht zum 11. Juni. Die Polizei veröffentlichte am Dienstag Fahndungsfotos von der Tat und dem mutmaßlichen Täter.

Das 38-jährige Opfer wurde auf der Treppe von hinten gegen den Kopf geschlagen. «Durch die Wucht des Schlages stürzte der Angegriffene die gesamten Stufen der Zugangstreppe hinunter und stieß mehrfach mit dem Kopf gegen das Eisengeländer. Hierbei erlitt er eine schwere Kopfverletzung und zahlreiche Prellungen am ganzen Körper», beschrieb die Polizei das Geschehen. Der Verletzte kam in ein Krankenhaus.

Auf Bildern sieht man, wie das Opfer die Treppe hinunterstürzt, über mehrere Stufen rollt und unten liegen bleibt. Der Täter steht weiter oben und sieht zu. Die Filmsequenz aus der Überwachungskamera, die die gesamte Tat zeigt, wurde von der Polizei nicht veröffentlicht.

Der Täter ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, hatte kurze dunkle Haare und eine auffällig kräftige Statur. Er trug eine dunkle «Bulls»-Jacke mit rot-weißem Schriftzug vorn und hinten. Über sein Motiv ist nichts bekannt. «Es deutet aber nichts darauf hin, dass die sich kannten», sagte eine Polizeisprecherin.

Auch am Berliner U-Bahnhof Gesundbrunnen fahndet die Polizei seit gestern öffentlich mit Hilfe von Fotos nach zwei Verdächtigen, hier geschah die brutale Attacke bereits im Januar. Das Duo soll drei Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren angegriffen haben. Die Gesuchten, die auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera in dunklen Jacken zu sehen sind, werden verdächtigt, am Abend der Tat gegen 22.30 Uhr auf der Rolltreppe die Opfer geschlagen, getreten und einen der Männer gewürgt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Zwei Opfer wurden der Polizei zufolge leicht verletzt. Die Angreifer entkamen unerkannt.

Erst vergangene Woche war ein Mann, der eine junge Frau eine Treppe am U-Bahnhof Hermannstraße hinuntergetreten hatte, zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die Studentin hatte einen Armbruch und eine Platzwunde am Kopf erlitten. Im Prozess hatte sie ausgesagt, sie habe monatelang unter der Tat gelitten.

Der Angreifer wurde durch Aufnahmen einer Überwachungskamera ermittelt. Am vergangenen Donnerstag verurteilte das Landgericht ihn wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und elf Monaten Gefängnis.

Bildquelle:

  • Fahndungsfoto: dpa

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