Absage nach Aufruf zu Protesten
Die Doktorandin Vollbrecht sollte die Präsentation ursprünglich während einer Langen Nacht der Wissenschaften Anfang Juli halten. Nach einem Aufruf linker Gender-Gruppen zu Protesten sagte die Uni den Vortrag aber mit Hinweis auf Sicherheitsbedenken ab und wurde dafür heftig gescholten.
Die Berliner Geschichtsprofessorin Gabriele Metzler kritisierte am Rande der Veranstaltung, dass Vollbrecht keine Nachfragen aus dem Auditorium beantworten wolle. Es sei unwissenschaftlich, der fachliche Auseinandersetzung auszuweichen. «Da sollte die Universität jetzt wirklich keine Bühne geben», sagte Metzler, die an der HU lehrt. Vollbrecht sagte hingegen, sie sei froh, «dass ich hier nicht umkippe vor lauter Aufregung».
Stark-Watzinger: Auch kritische Debatten ermöglichen
Für den Abend war an der Uni eine Podiumsdiskussion mit Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger geplant. Sie äußerte vorab Sorge um die Wissenschaftsfreiheit. Die Hochschulen seien gefordert, auch kritische Debatten zu ermöglichen, sagte die FDP-Politikerin. «Das müssen wir alle aushalten.» Stark-Watzinger sagte auch: «Es war mir ein besonderes Anliegen, angesichts der Absage die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit und der offenen Debatte zu betonen.»
Vollbrecht sagte ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion ab. Als Gründe nannte sie unter anderem, es seien zu viele Personen für das Podium eingeladen und die Zusammensetzung sei unausgewogen.
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- Schaufensterpuppen: dpa