Wieder Angriff gegen Unterwasserkabel in der Ostee

Ostseekarte mit der Insel Gotland

An einem Unterwasserkabel nahe der Ostsee-Insel Gotland hat es einen erneuten hybriden Angriff gegeben. Es soll sich um die Attacke auf ein Kabel handeln, das Finnland und Deutschland verbindet, teilte die schwedische Küstenwache mit. Der Schaden sei ausschließlich innerhalb der schwedischen Wirtschaftszone entstanden.

Betroffen sei das Datenkabel C-Lion1, das bereits bei zwei Vorfällen Ende 2024 beschädigt worden war. An dem Seekabel seien kleinere Schäden festgestellt worden, teilte der Betreiber Cinia mit. Die Funktionsfähigkeit der über das Kabel laufenden Kommunikationsverbindungen sei dadurch aber nicht beeinträchtigt.

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Beschädigungen an Kommunikationskabeln und Stromleitungen in der Ostsee, in mehreren Fällen handelt es sich nach Ansicht der Ermittler eindeutig um russische Sabotagaktionen So werden Kabel immer wieder durch die Anker vcorbeifahrender Schiffe – oftmals mit russischer Besatzung – beschädigt. Die schwedische und dänische marine haben in mehreren Fällen solcher Sabotageakte verdächtige Schiffe geentert und festgesetzt, nach wenigen Tagen aber wieder freigegeben.

Die Europäische Union (EU) hat heute einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem sie die Überwachung an Unterwasserkabeln verstärken wird. Dazu gehört auch der ständige Einsatz von Überwachungsdrohnen.

„Wir wollen sicherstellen, dass Europa nicht nur in der Lage ist, Sabotageakte an Kabeln zu verhindern und zu erkennen, sondern auch aktiv Bedrohungen für kritische Infrastrukturen, die für unsere Wirtschaft und kollektive Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind, abzuschrecken, Schäden zu reparieren und darauf zu reagieren“, sagte die für Sicherheit zuständige EU-Vizekommissionspräsidentin, Henna Virkkunen.

Auch die NATO kündigte verstärkte Patrouillen auf der Ostsee an. Mit Kriegsschiffen, Aufklärungsflugzeugen, Satelliten und Drohnen werde man bei bei der Mission „Baltic Sentry“ das Seegebiet überwachen.

Bildquelle:

  • Insel_Gotland: pixabay

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.