BREMEN – Alles beim Alten in Bremen. Die SPD liegt wieder vorn, für Rote, Grüne und Kommunisten reicht es zum Weiterregieren. Und die „Bürger in Wut“ mit ihrem umtriebigen Vormann Jan Timke sind erstmals zweistellig, erragen über 10 Prozent. Das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann, und es ist ein persönlicher Erfolg von Timke.
Im Windschatten freuen sich aber noch andere an diesem Abend. Denn die erst im vergangenen Jahr gegründete konservative Partei Bündnis Deutschland hat schon vor Monaten eine Kooperation mit BiW vereinbart. Gemeinsam will man den heimatlosen Konservativen zwischen der entkernten Union und einer AfD, dessen Vorsitzender sich nicht entblödet, mit Krawatte in den Farben der kriegstreibenden Russischen Föderation zum Empfang in deren Botschaft aufzumarschieren.
Am Abend sprach TheGermanZ mit dem Bundesvorsitzenden vom Bündnis Deutschland (BD), Steffen Große…
Steffen Große, haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?
Das sensationelle Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen, aber alle, die in Bremen im Wahlkampf mitgeholfen haben, spürten, wie verärgert die Bürger über die aktuelle Politik sind. Viele Menschen haben Sorgen, Zukunftsängste. Hier hat unser Fusionspartner BiW die richtigen Themen angesprochen und war nah an den Bürgern. Wir haben finanziell und personell BiW recht gut unterstützt.
Wie ist das Ergebnis Ihrer Meinung nach zustande gekommen?
Bündnis Deutschland führt freiheitlich, konservative Parteien und Gruppen zusammen, damit wieder mehr bürgerliche Politik möglich wird. Wir erlebten am Sonntag mit unserem Bremer Partner BiW die Geburt einer neuen parlamentarischen Kraft, die deutlich stärker als die FDP abschneidet.
In Bremen waren die Rahmenbedingungen einzigartig: keine AfD-Konkurrenz, ein bekannter Partner vor Ort. Können solche Erfolge wiederholt werden?
Bündnis Deutschland wird sich dem Wohlstandsabbau und dem Abwandern unserer Unternehmen entgegenstellen. Wir werden einen national-liberalen Kurs setzen. Freiheit, Selbstbestimmung, Meinungsfreiheit und Menschenrechte verteidigen und nationale Interessen definieren und schützen. Das gilt auch für Unternehmerinteressen. Wir sind eine koalitionsfähige Perspektive.
Was sind Ihre Pläne in Bayern und Hessen?
Der Strukturaufbau bundesweit läuft. Das erfordert unser ganzes Engagement. In Hessen und Bayern wollen wir mindestens so stark werden, dass wir in die Parteienfinanzierung kommen. Der Einzug dort gelingt spätetens beim 2. Aufschlag.
Bildquelle:
- Steffen_Große_BD_2: buendnis deutschland