Es ist 1. Mai: Das alljährliche Gewaltspektakel in Berlin hat begonnen

Teilnehmer an der Demonstration linker Gruppen ziehen unter dem Slogan "For The Destruction of Patriarchy" in der Nähe vom Alexanderplatz durch die Innenstadt. Foto: Paul Zinken/dpa

BERLIN – Bereits am Vortag des 1. Mai haben in Berlin Tausende Menschen demonstriert und gefeiert. Größtenteils verliefen die Proteste nach Angaben der Polizei ruhig.

Bei einer Demonstration von Feministinnen in Prenzlauer Berg war die Stimmung am Samstagabend jedoch aufgeheizt. Farbbeutel flogen, Scheiben wurden eingeschmissen, Pyrotechnik gezündet. Mehrfach stoppte die Polizei den Protestzug. Nach Angaben einer Polizeisprecherin kam es zu Angriffen auf Einsatzkräfte. Es habe vereinzelt Festnahmen gegeben, so die Sprecherin.

Rund 1600 Polizisten waren nach Angaben der Sprecherin am Samstag in der Stadt im Einsatz. Am gesamten Wochenende sind es nach Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bis zu 6000 – auch von der Bundespolizei und aus anderen Bundesländern. Es wird erwartet, dass es am 1. Mai wie in den vergangenen Jahrzehnten zu Gewaltausbrüchen von Linksautonomen kommen kann.

Am Sonntag gibt es in Berlin eine ganze Reihe von Demonstrationen: Von der Hauptkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit am Mittag über Motorrad- oder Fahrrad-Korsos bis zu Protesten gegen Corona-Maßnahmen. Die besondere Aufmerksamkeit der Polizei gilt der Demonstration linker und linksradikaler Gruppen mit dem Titel «Revolutionärer Erster Mai» am Sonntagabend in Neukölln. Es wird mit 5000 bis 20.000 Teilnehmern und möglichen Gewaltausbrüchen gerechnet. Insgesamt werden am Wochenende bis zu 50.000 Teilnehmer bei Demos und Volksfesten erwartet.

«Natürlich wissen wir, dass es zu Gewalt kommen kann und höchstwahrscheinlich auch kommen wird», sagte Innensenatorin Spranger dem RBB. Die Polizei verfolge die Strategie der ausgestreckten Hand, schreite aber «natürlich massiv ein, wenn es zu Ausschreitungen kommen sollte.»

Bildquelle:

  • 1. Mai – Demonstration in Berlin: dpa

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