Polizei kritisiert CDU-Plakat mit falscher Polizistin

PRODUKTION - «Wir sind (...) nicht die Garnitur für Wahlprogramme»: Die Gewerkschaft der Polizei wehrt sich gegen Wahlplakate der CDU, die eine als Polizistin verkleidete Frau zeigen. Foto: Friso Gentsch/dpa

BERLIN – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die CDU für ein Wahlkampfplakat mit einer als Polizistin verkleideten Mitarbeiterin als Motiv kritisiert.

«So wie Polizisten nicht in Uniform auf Parteiversammlungen gehen dürfen, sollten Parteien auch nicht mit Fake-Polizisten in unserem Outfit für sich werben», sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek der «Bild». «Wir sind für alle Bürger da, nicht die Garnitur für Wahlprogramme, auch nicht die von Polizeifreunden. Ohne Begleittext „Achtung! Wahlwerbung!“ kann das auch strafbar sein.»

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hatte die Wahlkampfkampagne seiner Partei und die dazugehörigen Plakate am Dienstag vorgestellt – darunter auch das mit der augenscheinlichen Polizistin.

CDU-Mitarbeiter statt Models – wegen Corona

Wegen der Einschränkungen und Hygienestandards seien für die Fotos keine Models oder eingekaufte Bilder genommen worden, vielmehr habe man mit Mitarbeitern und Mitgliedern der CDU gearbeitet, hieß es dabei. Die Plakate sollen mit dem Start der Briefwahl von Mitte August an geklebt und aufgestellt werden.

Die CDU will die Bundestagswahl im September mit dem Slogan «Deutschland gemeinsam machen» gewinnen. Zentrales Element der in weiten Teilen auch digitalen Wahlkampagne sei der «Union-Kreis» als «starkes Zeichen des Zusammenhalts», erklärte Ziemiak.

«Wir führen Menschen zusammen», betonte er. Die CDU sei nicht die Partei des «Entweder-oder», sondern des «Sowohl-als-auch». In den kommenden Monaten will Unions-Kanzlerkandidat und Parteichef Armin Laschet mit einer großangelegten Sommertour um Wählerstimmen werben.

Bildquelle:

  • Wahlplakate der CDU: dpa

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