«Alle sollten nur noch für den Krieg arbeiten» Wagner-Chef Prigoschin befürchtet Niederlage in der Ukraine

ARCHIV - Warlord, der keinen Widerspruch duldet: Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner, setzt auf Kriegsführung mit Verurteilten - nicht alle Russen unterstützen das. Foto: Sergei Ilnitsky/Pool EPA via AP/dpa

MOSKAU – Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat seine Kritik an der Kriegsführung gegen die Ukraine bekräftigt und warnt vor einer Niederlage. «Wir müssen uns auf einen sehr schweren Krieg vorbereiten», sagte er dem kremlnahen Polittechnologen Konstantin Dolgow, der ein Video von dem Interview mit Prigoschin in der Nacht veröffentlichte.

Damit Russland nicht verliere, müsse es den Kriegszustand ausrufen und die Wirtschaft auf die Produktion von Munition umstellen, sagte Prigoschin. «Wir sollten neue Mobilmachungen einleiten», sagte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. Alle sollten nur für den Krieg arbeiten.

Prigoschin erinnerte einmal mehr an die zahlreichen Niederlagen der russischen Streitkräfte, die sich vor Kiew und in Cherson in die «Hose gemacht» hätten und dann abgehauen seien. Der 61-Jährige meinte auch, dass nicht er die «militärische Spezialoperation» begonnen habe, sondern andere. Putin hatte den Krieg am 24. Februar 2022 angeordnet. Zugleich sagte Prigoschin, dass der nun eben einmal begonnene Kampf auch zu Ende gebracht werden müsse.

Bildquelle:

  • Gruppe Wagner: Jewgeni Prigoschin: dpa

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